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BU und Krankenversicherung

Hier finden Sie wertvolle Tipps und die dazu passenden Fundstellen, in welchen Fällen Sie Krankenversicherungsbeiträge auf Ihre Berufsunfähigkeitsrente zahlen müssen.

Muss ich auf meine Berufsunfähigkeitsrente Krankenversicherung bezahlen?

Wichtige Information vorab: Wir bieten keine Sozialversicherungsberatung an. Wenn Sie Interesse an einer solchen Beratung oder einfach in die Tiefe gehende sozialversicherungsrechtliche Fragen haben, konsultieren Sie dazu bitte ausschließlich einen Sozialversicherungsträger (z.B. Ihre gesetzliche Krankenkasse).

In Deutschland gilt in der Krankenversicherung die Versicherungspflicht – auch für Berufsunfähigkeitsrentner (vgl. §5 SGB V). Allerdings hängt die Belastung der Berufsunfähigkeitsrente mit Krankenversicherungsbeiträgen von der Art der Versicherung ab. Unterschieden wird der gesetzlich Krankenkassen-Versicherte (GKV) vom privat Krankenversicherten (PKV).

Krankenversicherungsbeitrag auf Berufsunfähigkeitsrente für gesetzlich Versicherte

Bei Mitgliedern der gesetzlichen Krankenkassen hängt die Zahlung von Krankenkassenbeiträgen auf ihre BU-Rente von unterschiedlichen Faktoren ab:

Zum einen ist die Art der Mitgliedschaft (pflichtig oder freiwillig) relevant, zum anderen muss beachtet werden, welche Art von Berufsunfähigkeitsversicherung vorliegt. Die nachfolgende Tabelle veranschaulicht die verschiedenen Konstellationen:

Gesetzlich pflichtversichertKein Bezug der gesetzlichen Rente bei Erwerbsminderung?Gesetzlich freiwillig versichert
Private BUKeine Beiträge (da keine Einkünfte i. S. v. 
§ 237 S. 1 SGB V)
i. d .R. beitragspflichtig gem. § 240 SGB V
Betriebliche BU (bAV)Immer beitragspflichtig gem. § 237 S. 1 Nr. 2 SGB VImmer beitragspflichtig gem. § 237 S. 1 Nr. 2 SGB V
Basis-BUZKeine Beiträge (da keine Einkünfte i. S .v.
§ 237 S. 1 SGB V)
i. d. R. beitragspflichtig gem. § 240 SGB V
BU aus VersorgungswerkImmer beitragspflichtig gem. § 237 S. 1 Nr. 2 SGB VImmer beitragspflichtig gem. § 237 S. 1 Nr. 2 SGB V
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Erläuterung: Für gesetzlich Pflichtversicherte, die berufsunfähig geworden sind, gilt: Besteht Anspruch aus einer privaten Berufsunfähigkeitsrente (als selbstständige BU oder als Basis-BUZ) und liegt gleichzeitig keine Zusage für die Zahlung einer gesetzlichen Erwerbsminderungsrente vor, wird der Pflichtversicherte zu einem freiwillig Versicherten umdefiniert. Damit muss der ehemals Pflichtversicherte in der Regel Krankenversicherungsbeiträge auf seine BU-Rente zahlen. Wenn der Ehepartner privat krankenversichert ist, wird dem ehemals Pflichtversicherten auch dessen halbes Einkommen zugerechnet. In solchen Grenzfällen kann es daher vorkommen, dass bis zu 928,80 EUR (Stand 2022) an Beitragsbelastung für die gesetzliche Krankenversicherung von der Berufsunfähigkeitsrente abgezogen werden muss!

Krankenversicherungsbeitrag auf Berufsunfähigkeitsrente für privat Versicherte

Privat Krankenversicherte zahlen im Fall einer Berufsunfähigkeit denselben Beitrag weiter, den sie noch als gesunde Berufstätige gezahlt haben. Allerdings entfällt i.d.R. nach 6 Wochen Arbeitsunfähigkeit die Übernahme des hälftigen Arbeitgeberanteils. Entlastend wirkt sich hingegen der Entfall des Beitrages für das Krankentagegeld aus.

Tipp: Das Krankentagegeld sollte als Anwartschaft gegen einen reduzierten Beitrag fortgeführt werden, sofern es nicht bereits feststeht, dass die Berufsunfähigkeit länger bzw. sogar bis zum 67. Lebensjahr andauert. Mit Hilfe einer solchen Anwartschaft kann das Krankentagegeld nach Ende der Berufsunfähigkeit ohne Gesundheitsprüfung zum ursprünglichen Beitrag reaktiviert werden.

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